Gigantische Vermüllung der Ozeane
Der weltweit erzeugte Abfall durch Güter des täglichen Lebens erreicht unvorstellbare Ausmaße. Ein Großteil gelangt ins Meer. Besonders problematisch ist Plastikmüll, von dem jährlich nach Schätzungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mehr als 6,4 Millionen Tonnen in den Ozeanen landet. Die Abbauzeit beträgt teilweise Hunderte von Jahren. Besonders haltbar sind Kunststoffflaschen oder Fischleinen. Meerestiere können sich an Müllteilen strangulieren, sie verschlucken, daran ersticken oder verhungern. Zudem gelangen chemische Schadstoffe über die Aufnahme kleinster Partikel in die marinen Nahrungsnetze.
In den Ozeanen existieren riesige Teppiche aus Müll. Allerdings nur 15 Prozent davon treiben an der Oberfläche. 70 Prozent landen auf dem Meeresboden und weitere 15 Prozent erreichen irgendwann die Küsten. Der treibende Müll sammelt sich mitten in den Ozeanen – beispielsweise im Nordpazifik zwischen Hawaii und Nordamerika. „Great Pacific Garbage Patch" nennen Meeresforscher diesen größten bekannten Müllwirbel, der mehrere Hundert Kilometer breit ist.
Experten sind sich einig, dass sich die Vermüllung der Meere nur durch internationale Vereinbarungen für einen Meeresumweltschutz sowie wirksame Müllvermeidungspläne und Recycling stoppen lässt.
Wie viel Zeit vergeht, bis sie abgebaut sind?
Zeitungen: 6 Wochen
Milchkartons: 3 Monate
Plastiktüten: 1-20 Jahre
Aufgeschäumte Plastikbecher: 50 Jahre
Aluminiumdosen: 200 Jahre
Einwegwindel, Plastikflaschen: 450 Jahre
Acryldose mit Deckel für Mikroplastik: durch Anreicherung in der Nahrungskette unbekannt bis unendlich...?